What is Life? Investigating the Nature of Life in the Age of
Synthetic Biology
2008
Oxford University Press
Das Buch liefert eine spannende Reise durch die Geschichte
des Lebensbegriffes und die modernen Herausforderungen an diesen, wie Synthetische
Biologie, Protozellenforschung und die Suche nach extraterrestrischem Leben.
Die Geschichte beginnt mit den Protagonisten der
Protozellenforschung, des sogenannten „bottom-up“ Zugangs zur Erschaffung
künstlichen Lebens, bzw. einer künstlichen Zelle wie etwa Norman Packard und
Steen Rasmussen.
Es folgt ein Rückblick auf Erwin Schrödingers Standardwerk:
What is life? aus dem Jahr 1944, das zum einen den Mythos des Lebens aus
physikalischem Blickwinkel entzauberte, andererseits aber viel Fragen offen
ließ. Im Zentrum des Werkes Schrödingers steht der Begriff der Negentropie,
oder negativen Entropie, der Lebewesen, was nichts anderes Bedeutet als
Ordnung.
Regis erzählt nun die Geschichte der Entdeckung der DNA, die
bis ins Jahr 1869 reicht, als sie von Friedrich Miescher aus dem Eiter von
Wundverbänden aus dem Krankenhaus isoliert wurde. 1953 publizierten Watson und
Crick ihre Entdeckung der Struktur der DNA. Der genetische Code wurde im laufe
der 60er Jahre von Marshall Nirenberg entschlüsselt.
Das Buch handelt nun weiter von einem Kongress 1993 in
Dublin mit dem Titel: „What Is Life: The Next 50 Years“ der Erwin Schrödinger
würdigte, aber mit den meisten seiner Erkenntnisse abrechnete.
Als nächstes wird die Wichtigkeit von ATP für Lebensprozesse
verdeutlicht und als wesentliches Merkmal von Leben der Metabolismus
herausgearbeitet.
Dann geht es um die Ursprünge des Lebens. Die Theorie, die
hier am plausibelsten erscheint ist jene von Freeman Dyson, die einen doppelten
Ursprung von Metabolismus und Reproduktion postuliert.
Im nächsten Kapitel wird der Stand der Evolutionstheorie
skizziert, indem Theodosius Dobzhanskys Aussage: „Nothing in biology makes
sense except in the light of evolution“ als falsch hingestellt wird.
Dann spannt sich der Bogen zurück zu den
Protozellen-Forschern und es werden deren letzte Fortschritte aufsummiert. Es
wird jedoch klar gestellt, dass es noch nicht gelungen ist eine künstliche
Zelle zu synthetisieren, obwohl schon interessante Entwicklungen in diese
Richtung gemacht worden sind.
Am Ende wird die Frage „Was ist Leben?“ damit beantwortet,
dass es sich bei Leben um einen in einem Körper enthaltenen Metabolismus (embodied metabolism) handelt.
Lieblingszitat: Carl Sagan wrote that „despite the enormous
fund of information that [biologists] have provided, it is a remarkable fact
that no general agreement exists on what it is that is being studied. There is
no generally accepted definition of life.“ p.156
No comments:
Post a Comment